IPAF Summit 2024: Die nächste Generation stärken

IPAF Summit Panel Discussion

Der IPAF Summit 2024, der im Scandic Hotel in Kopenhagen, Dänemark, stattfand und an dem mehr als 300 Branchenexperten teilnahmen, begann mit einer herzlichen und zum Nachdenken anregenden Rede des neu gewählten IPAF Präsidenten Karel Huijser. Die Präsentationen begannen mit einem engagierten gemeinsamen Beitrag von Amanda Tan, IPAF Asia Regional Development Manager, und Diego Bustamante, IPAF Latin America Regional Manager und Nordamerika Projektkoordinator Amanda und Diego, die eine neue Generation von Führungskräften repräsentieren und das Summit Thema „Empowering the Next Generation“ (Die nächste Generation stärken) vorstellten, hoben die unterschiedlichen Erfahrungen und die globale Koordination innerhalb des IPAF Teams über 14 Zeitzonen hervor.

IPAF unterstrich sein Engagement für Innovation und Sicherheit und feierte 2023 ein Rekordjahr mit der Ausgabe von über 200.000 PAL Cards, was einer Steigerung von 12% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die digitale ePAL App wurde weltweit über eine halbe Million Mal heruntergeladen, wobei 62% der PAL Cards digital über diese Plattform ausgegeben wurden. Darüber hinaus unterstrichen wichtige Erkenntnisse aus der Mitgliederbefragung die Bedeutung von Sicherheit, Wissen und globaler Zusammenarbeit innerhalb der IPAF Gemeinschaft.

Für 2024 plant IPAF bedeutende Erweiterungen, darunter Verbesserungen am neuen IPAF PORTAL, um die Bedienung für die IPAF Schulungszentren und die digitales Testen zu optimieren. Die Weiterentwicklung des kürzlich eingeführten Customer Relationship Management (CRM) Systems zielt darauf ab, die Kommunikation mit den Mitgliedern zu verbessern. Der mit Spannung erwartete neue Bedienerkurs, der für Ende 2024 geplant ist, verspricht mit seinem globalen Fachwissen und innovativen Ansatz eine Revolution in der Schulung der Höhenzugangstechnik.

Das Engagement von IPAF für mehrsprachigen Zugang wird fortgesetzt - der aktuelle Bedienerkurs ist in 20 Sprachen, die Testunterlagen in 44 Sprachen verfügbar. Der Schwerpunkt liegt 2024 auf der Ausweitung der Aktivitäten in China, Saudi-Arabien, Indien, den USA und Kanada, was das Engagement von IPAF für die Förderung der Sicherheit auf globaler Ebene unterstreicht.

Im Anschluss an den Eröffnungsvortrag betrat Daniel Hulme die Bühne, um in die Welt der KI einzutauchen. Mit seinen vielfältigen Erfahrungen, die Rollen wie Entrepreneur in Residence bei UCL, Chief AI Officer bei WPP und CEO bei Satalia umfassen, brachte Daniel eine Fülle von Fachwissen in die Diskussion ein.

Daniel arbeitete an der datengesteuerten Entscheidungsfindung und baute auf der DIKW-Pyramide auf, indem er Verständnis zwischen Wissen und Weisheit einfügte. Er untersuchte die transformativen Auswirkungen von KI auf Unternehmen und stellte Fragen speziell für die Hubarbeitsbühnenbranche.

Daniels Vortrag befasste sich mit den philosophischen Aspekten der KI und bezog sich dabei auf den griechischen Philosophen Sokrates. Er skizzierte sechs hauptsächliche Anwendungen für KI:

  • Aufgabenautomatisierung: Makros, RPA, Chatbots, Objekterkennung
  • Content Erstellung: Bilder, Videos, Texte, Musik
  • Menschliche Darstellung: Deepfakes, Stimmen, Personen
  • Erkenntnisgewinnung: Maschinelles Lernen, Datenwissenschaft, Analytik
  • Entscheidungsfindung: Optimierung, Entscheidungsbäume, Expertensysteme
  • Menschliche Ergänzung: Exoskelette, Avatare, Kybernetik

 

Daniel wies auf die Herausforderungen der KI hin und hob Bedenken hinsichtlich Sicherheit, Regierung und Ethik hervor. Zu den Empfehlungen gehörten der Einsatz von KI zur Prognose von Bauprojekten, die Risikobewertung von Kundenabwanderungen und die Automatisierung von Kundenverwaltungsprozessen zur Verbesserung des Service.

Die Konferenz stieß auf reges Publikumsinteresse und regte zum Nachdenken an, während Daniel eine Reihe aufschlussreicher Fragen beantwortete.

Der Chief Information Officer der Renta Group Oy, Joel Särkkä, befasste sich mit der zukunftssicheren Vermietung und legte dabei den Schwerpunkt auf Rentas dezentrales Modell, Digitalisierung, Effizienz und Nachhaltigkeitsbemühungen. Renta setzt auf intelligentes Flottenmanagement, digitalisierte Prozesse und umsetzbare Dateneinblicke, um Kundenlösungen zu verbessern.

Joel erläuterte Rentas Vision, der nachhaltigste und digitalste Partner unter den Vermietern zu sein, mit dem Ziel, bei der Umsetzung von Kreislaufwirtschaftsmodellen und Sicherheitsstandards führend zu sein. Das Ziel ist es, die Auswirkungen auf die Umwelt zu verringern, hervorragende Leistungen im Bereich Arbeitsschutz zu erbringen und eine verantwortungsvolle Unternehmensführung aufrechtzuerhalten.

Renta legt außerdem Wert darauf ihre Fähigkeiten auszubauen, um vielfältige Talente anzuziehen und das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu fördern. Erfolgreiche Zukunftssicherheit führt zu einem nachhaltigeren Geschäft, effizienteren Abläufen und einer höheren Vermietungsdurchdringung, und stellt einen besseren Zugang zu Arbeitskräften und die Bindung von Talenten sicher.

Kasia Gotlib, Senior Product Marketing Specialist bei JLG, und James Hahessy, Produktmanager für Connected Solutions EMEA bei JLG, teilten ihre Einblicke in die Einbindung jüngerer Generationen in die Höhenzugangstechnik mit. Beide sind sowohl Millennials als auch frischgebackene Eltern, und betonten, wie wichtig es ist, die Generation Z und die Generation Alpha zu erreichen, die einen erheblichen Teil der Weltbevölkerung ausmachen.

Das Duo betonte, dass insbesondere die jüngere Generation Teamarbeit, Umweltbewusstsein und kontinuierliches Lernen schätzt. Und dass sie von Arbeitgebern Investitionen, offene Kommunikation erwarten und sich flexible Arbeitsregelungen wünschen. Kasia und James betonten die Notwendigkeit, vorhandene Talente zu stärken und in sie zu investieren und gleichzeitig das Gemeinschaftsgefühl innerhalb des Unternehmens zu fördern.

Ihre Präsentation deckte sich mit dem Engagement von JLG, das Engagement und die Kommunikation im Team zu verbessern, und betonte, wie wichtig es ist, die Leidenschaft für die Branche zu vermitteln. Auch wenn es keine allumfassende Patentlösung gibt, ist die Erhöhung der Sichtbarkeit auf den von jüngeren Generationen bevorzugten Plattformen von entscheidender Bedeutung.

Anschließend diskutierte Ali Moore, Beziehungstherapeutin bei BeMoore, Strategien zur Integration junger Menschen in die moderne Arbeitswelt und zur Überwindung von Hürden. Sie untersuchte die Entwicklung der Beziehungen am Arbeitsplatz von der Gründung von IPAF im Jahr 1983 bis heute und hob dabei die Veränderungen bei Werten, Prioritäten und Erwartungen hervor.

Ali identifizierte Faktoren, die den Berufseinstieg junger Menschen beeinflussen, und ging auf Themen wie mangelnde Erfahrung, psychische Probleme und die Kluft zwischen Erwartungen und Realität ein. Sie plädierte dafür, eine Bewegung zur Verbesserung der Unternehmenskultur zu schaffen, attraktive Vergütungspakete anzubieten, maßgeschneiderte Einarbeitungen bereitzustellen, Vorurteile bei der Einstellung zu beseitigen und Entwicklungmöglichkeiten für die Mitarbeiter anzubieten.

Als nächstes beleuchtete „Unlocking the Path to a Safer Jobsite“ („Den Weg zu einer sichereren Baustelle freimachen“) von IPAF Digital Marketing Manager Chris Greenbank und Vice President of Customer Success bei Trackunit, Domokos Speder, die erschütternden Kosten von 4,4 Milliarden Euro, die jährlich durch Unfälle auf Baustellen in Europa verursacht werden. Sie verwiesen auf die Notwendigkeit von Innovation, Zusammenarbeit und Akzeptanz, um Herausforderungen wie Kommunikationsstörungen und nicht ausgelastete Arbeitsproduktivität zu bewältigen.

Sie beriefen sich dabei auf die erhebliche Wertschöpfung durch Unternehmen, die in die digitale Transformation investieren, wobei digital fortgeschrittene Unternehmen ihre Konkurrenten um 66% übertreffen. Die Zusammenarbeit wurde als entscheidend hervorgehoben, da führende Unternehmen Partnerschaften nutzen, um Synergien zu schaffen und sich zwischen verschiedenen Ökosystemen abzustimmen.

IPAF und Trackunit arbeiten aktiv zusammen, um ein vereinfachtes Zertifizierungsmanagement, einen nahtlosen Zugang zu Hubarbeitsbühnen und eine mühelose Dokumentation zu ermöglichen, und so Komplexität und Sicherheitsbedenken abzubauen. Ziel dieser Partnerschaft ist es, eine sicherere und effizientere Arbeitsumgebung zu schaffen, indem sie die umfangreiche Benutzerbasis von IPAF mit über einer halben Million Downloads und das Ökosystem von Trackunit nutzt. Abschließend demonstrierten Chris und Domokos die Entriegelung einer Scherenhebebühne mit der ePAL App per Mobiltelefon, eine Funktion, die im Juni 2024 eingeführt wird. Die nächste Aktualisierungsphase der ePAL App umfasst die automatische Vervollständigung des Logbuchs, die für das dritte Quartal geplant ist.

In einer Präsentation mit dem Titel „Building a Workforce for the Future“ („Aufbau einer Belegschaft für die Zukunft“) erörterte Holly Broadhurst, Senior Early Career Scheme Leader bei JCB, das Engagement des Unternehmens für die Förderung von Nachwuchstalenten. Seit Gründung im Jahr 1945 hat JCB die Bedeutung von Investitionen in Talente erkannt und zahlreiche hochrangige Führungskräfte haben ihre Karriere im Unternehmen begonnen. Im Jahr 2012 hat JCB sein Programme für Nachwuchskräfte „Early Career Talent“ (ECT) neu belebt und Absolventen, Auszubildende und Studenten angeboten. Bis 2017 wurden die Programme an die staatlichen Ausbildungsstandards angepasst und so die eigene Belegschaft für die Anforderungen des Unternehmens optimal vorbereitet.

Heute konzentriert sich JCB neben seinen 40 Ausbildungsprogrammen auf die proaktive Gewinnung, Einbindung und Inspiration von Talenten. Es werden verschiedene Strategien angewendet, darunter MINT-Botschafterprogramme, Virtual-Reality-Erlebnisse und gezielte Kontaktaufnahmen mit Schulen und Universitäten. Darüber hinaus legt JCB großen Wert auf die Personalplanung, um sicherzustellen, dass das Unternehmen über die richtigen Fähigkeiten verfügt, um das Wachstum voranzutreiben und die Fluktuation effektiv zu steuern. Letztendlich zielt JCB darauf ab, ein Pool von Talenten aufzubauen, die über die Fähigkeiten, Kenntnissen und Verhaltensweisen verfügen, die erforderlich sind, um in einem dynamischen Geschäftsumfeld erfolgreich zu sein.

Brian Parker, Leiter Sicherheit und Technik bei IPAF, und Alana Paterson, Leiterin HSE bei Taylor Woodrow, hielten gemeinsam eine Präsentation auf dem IPAF Summit 2024 und stellten die bevorstehende globale Sicherheitskampagne mit dem Titel „EINKLEMMEN KANN TÖTEN“ vor. Diese Präsentation stellte nicht nur die Kampagne vor, sondern befasste sich auch mit der sorgfältigen Überwachung des Erfolgs früherer Sicherheitsinitiativen. Ein solcher Ansatz spiegelt das Engagement für kontinuierliche Verbesserung und Wirksamkeit bei der Förderung der Sicherheit in der Branche wider.

Der Schwerpunkt der Arbeit von IPAF bei der neuen Kampagne zum Thema Einklemmen verdeutlicht ein kritisches Sicherheitsproblem im Bereich der Höhenzugangstechnik. Vorfälle mit Einklemmungen stellen ein erhebliches Risiko für Bediener und Umstehende dar und erfordern gezielte Sensibilisierungsmaßnahmen. Weitere Informationen zur Veröffentlichung der Kampagne siehe hier.

Unter dem Vorsitz von Karin Godenhielm, CEO von Dinolift, fand eine zum Nachdenken anregende Podiumsdiskussion statt, in deren Mittelpunkt Kompetenz für die nächste Generation in der Hubarbeitsbühnenbranche stand. Das junge Gremium, bestehend aus Joao Lourenco von Transgrua, Jennifer Roddis von Nationwide Platforms, Enio Navarro Vanzi von IPAF und Thibaut Itzel von Genie, führte eine Reihe erkenntnisreicher Diskussionen.

Die Sitzung befasste sich mit Themen wie Branchendynamik, Trends bei Jobwechseln, gemeinsamen Unternehmens- und Mitarbeiterwerten und Eintrittsbarrieren, und bot wertvolle, zukunftsweisende Perspektiven. Die spannende Debatte weckte insbesondere bei älteren Teilnehmern großes Interesse und verdeutlichte die Relevanz und Wirkung der Kompetenzentwicklung künftiger Arbeitskräfte in der sich ständig weiterentwickelnden Industrielandschaft der Höhenzugangstechnik.

Zum Abschluss des IPAF Summit 2024 dankte CEO und Geschäftsführer von IPAF, Peter Douglas, allen Teilnehmern und Rednern für ihre unschätzbaren Beiträge zu dieser denkwürdigen Veranstaltung in der Scandic-Region.

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