IPAF Summit 2022 beschreibt die „Entwicklung der Sicherheit“

IPAF Summit 2022 Panel Session

Rund 350 Teilnehmer des Summit 2022 der International Powered Access Federation (IPAF) hörten am 10. März 2022 im Millennium Gloucester Hotel, Kensington, London, Vorträge zum Thema „Die Entwicklung der Sicherheit“.

Der IPAF Summit 2022 kennzeichnete für IPAF und den Veranstaltungspartner KHL die Rückkehr zu globalen Präsenzveranstaltungen – und es war das erste Mal seit 2017, dass die Veranstaltung wieder im Vereinigten Königreich stattfand. Das Thema des Summit 2022 – Die Entwicklung der Sicherheit – befasste sich mit der Frage, wie das IPAF-Projekt zur Unfallberichterstattung, technologische Fortschritte, Schulungen und Vorschriften dazu beigetragen haben, die Arbeitsumgebung für Bediener sicherer zu machen. Das Projekt war für viele Veränderungen in der Branche von zentraler Bedeutung, u. a. für die Mitwirkung bei Schulungsprogrammen, der Festlegung von Normen und Erstellung von Leitlinien für bewährte Verfahren. Die Veranstaltung befasste sich mit Fragen rund um die Zukunft der Sicherheit und ob sich bei der Nutzung von Höhenzugangstechnik Todesfälle vermeiden lassen?

Peter Douglas, IPAF-CEO & MD, betrat die Bühne, um die Teilnehmer des ersten persönlichen Summit seiner Amtszeit zu begrüßen – obwohl er sein Amt bereits Ende 2019 antrat. Er wies darauf hin, dass der Summit das zehnjährige Jubiläum der IPAF-Unfallberichterstattung kennzeichnet, eine der wichtigsten Sicherheitsinitiativen, welche die gesamte Arbeit von IPAF beeinflusst hat.

Als nächstes hielt Norty Turner, scheidender IPAF-Präsident, seine erste persönliche Ansprache auf einem IPAF Summit. „Es ist fantastisch all diese lächelnden Gesichter zu sehen. Wir sind alle glücklich zusammen zu sein und alle freuen sich so sehr sich endlich wiederzusehen, und dann auch noch auf dem bestbesuchten Summit aller Zeiten “. „Ich möchte Karin Nars als Präsidentin begrüßen – die erste weibliche Präsidentin – sie ist eine Pionierin!“ An die Teilnehmer fügte er hinzu: „Wenn Sie in diesem Raum sind, in dieser Branche und jemand fragt Sie, was Sie tun? Können Sie antworten: „Ich rette Leben“. Und ich denke, das ist ein sehr nobles Ziel. Wir können alle sehr stolz darauf sein und ich möchte allen danken, dass Sie heute hier zusammengekommen sind, um unsere gemeinsamen Ziele zu würdigen.“

Mark Keily, SHEQ-Direktor bei Sunbelt Rentals und Vorsitzender des internationalen IPAF International Safety Committee, sowie Brian Parker, IPAF Head of Safety & Technical, waren die nächsten auf dem Podium und stellten gemeinsam die IPAF-Unfallberichterstattung vor. „Es ist eine traurige Tatsache, dass Menschen die in den 1930er Jahren in großen Höhen arbeiteten – z. B. beim Bau des Rockefeller Centers im Jahr 1932 – wussten, dass es sich um eine risikoreiche Tätigkeit handelte und sie am Ende ihrer Schicht möglicherweise nicht sicher nach Hause kommen würden“, erklärte Mark. „In 90 Jahren hat sich so viel verändert, obwohl wir uns zweifellos immer noch an einem Punkt der Entwicklung in der Sicherheit befinden, aber wer weiß, vielleicht schauen Menschen in der Zukunft auch auf die Art und Weise unserer Handlungen im Jahr 2022 zurück und sagen: ‚Seht, wie weit wir gekommen sind.‘“

Er fügte hinzu: „Je mehr wir die Unfallberichterstattung vorantreiben, desto mehr Daten können wir für unser oberstes Ziel sammeln, alle Arbeitsplätze sicherer zu machen umso sicherzustellen, dass alle unserer Mitarbeiter am Ende eines jeden Tages sicher nach Hause gehen können.“

Brian Parker forderte die Anwesenden auf, darüber nachzudenken, wie wertvoll die Meldung von Beinaheunfällen und unsicheren Bedingungen sein kann, und wies darauf hin, dass auf jeden Todesfall oder schwere Verletzung Tausende von unsicheren Verhaltensweisen oder Beinaheunfällen kommen, die normalerweise nicht gemeldet werden. Das IPAF-Meldeportal ist zweifellos eines der wichtigsten Mittel zur Erfassung von Unfalldaten weltweit – seit der Einführung des Portals vor zehn Jahren wurden leider 584 tödliche Unfälle gemeldet. Folgt man also der Theorie von Heinrich/Bird, so ergeben sich 350.400 Beinahe-Unfälle und unglaubliche 175,2 Millionen unsichere Handlungen. Leider ist die Zahl der Meldungen an das IPAF-Portal nicht annähernd so hoch, sagte er: „Unsere Pyramide ist noch nicht ganz so weit.“

Brian gab auch den Startschuss für die IPAF-Kampagne 2022 „Fallen Sie nicht!“ (Don't Fall For It!), in der es um Stürze von der Arbeitsbühne geht. Diese waren in den letzten sechs Jahren, für die Daten vorliegen, die Hauptursache für schwere Verletzungen und Todesfälle, mit durchschnittlich 17 % aller gemeldeten Unfälle im Portal in diesem Zeitraum, sagte er. Dabei waren sage und schreibe 70 % der Stürze aufs herauslehnen, 7 % auf technisches Versagen, 5 % auf das Klettern auf Geländer und 4 % auf Fehlverhalten- d. h. das man sich nicht an die Regeln hielt und versuchte damit durchzukommen, zurückzuführen. Das sind 75 % der Unfälle, die völlig vermeidbar gewesen wären und weitere 11 %, die darauf zurückzuführen sind, dass Vorschriften und die Notwendigkeit von Inspektionen und Kontrollen vor dem Einsatz zwar bekannt waren, aber nicht beachtet wurden. Dies ist ein Fehler in der Planung, in der Regel ist nicht die richtige Maschine für die Aufgabe ausgewählt worden aber in vielen Fällen sind die Bediener einfach nur zu bequem gewesen“.

Madeleine Abas, Senior Partner bei Osborn Abas Hunt, stellt ihre „Fallstudie eines Unfalls“ vor. Beginnend mit der kritischen Zeit nach einem Unfall – der „goldenen Stunde“. Als Erstes sollte man sich vergewissern, dass das Handeln sicher ist, sagte sie: „Ich werde niemals vergessen, wie ich einen Anruf erhielt, dass es einen Sturz aus der Höhe gegeben hatte und die erste Person, die vor Ort war, um zu helfen, stürzte ebenfalls... in den Tod. Wir müssen sicherstellen, dass wir einen Notfallplan haben, dass das Gelände sicher ist, die Notdienste informiert sind und die entsprechenden Kenntnisse von Notfallmaßnahmen vorhanden sind und regelmäßig geübt werden, damit die Menschen wissen, was zu tun ist, wenn der Notfall eintritt.

Sie behandelte auch die rechtliche Seite und die Durchführung von internen Untersuchungen und Risikobewertungen: „Konzentrieren Sie sich nicht darauf, was schief gelaufen ist, sondern betonen Sie all die guten Dinge, die hätten getan werden können, um einen Unfall zu verhindern. Das gleiche Prinzip gilt für die Risikobewertung – es ist eine Übung im Vorausdenken, um alle Dinge zu bedenken, die schief gehen könnten und uns auch zu fragen, was wir noch tun könnten, um dies zu verhindern. Insgesamt müssen wir aus allem lernen – vor allem aus den Situationen, die mit einem Seufzer der Erleichterung beginnen und die so viel schlimmer hätten sein können – und darüber nachdenken, was wir beim nächsten Mal besser machen können.“

Remi Heidelberger, Group Product Marketing Manager bei Haulotte, erläuterte die Sichtweise eines Herstellers auf die Entwicklung von Sicherheitslösungen und konzentrierte sich dabei auf die wichtigsten Innovationen in der Haulotte-Produktpalette und deren Einbindung in das langjährige Ziel des Unternehmens, der Hersteller der „sichersten Höhenzugangstechnik der Welt“ zu sein. „Sicherheit liegt in unserer DNA – wir haben keine Wahl. Es reicht nicht aus, eine sichere Maschine zu bauen, wir müssen auch sichere Praktiken fördern und dafür sorgen, dass dies Teil der Arbeitsweise der Industrie wird", sagte er, bevor er über die Entwicklung sekundärer Schutzsysteme sprach und darüber, wie Hersteller zu umfassenderen Sicherheitsfragen in und um ihre Maschinen beitragen können. „Sicherheit ist eine Einstellung – ein Hauptziel des Unternehmens sollte darin bestehen Denkweisen zu ändern und Menschen wieder in die Sicherheit zu integrieren.“

Im Anschluss daran sprach Jonathan Dawson, Geschäftsführer von Power Towers, über Sicherheitsverbesserungen in der Branche und insbesondere über die Sicherheit in Höhen unter 6 m. „Auf dem Markt gibt es heute 20-mal mehr Produkte für den niedrigen Zugang als herkömmliche Arbeitsbühnen“, betont er. „Die Stehleiter funktioniert immer noch und hat sich seit ihrer Patentierung kaum verändert, aber in einer Arbeitsumgebung, in der die Arbeitgeber eine Sorgfaltspflicht haben, gibt es sicherere und vielseitigere Lösungen.

„Körperliche Erkrankungen kosten die britische Bauindustrie schätzungsweise 5 Millionen Arbeitsstunden und 1 Mrd. Pfund pro Jahr; low-level Hubarbeitsbühnen sind schneller – und wer intelligenter arbeitet, tut das auch sicherer. Wir müssen Lieferung und Transport von Ausrüstungen vereinfachen und die gemeinsame Nutzung durch Bauunternehmen und Handwerksbetriebe auf den Baustellen fördern, um sowohl finanzielle Einsparungen als auch den Aspekt der Nachhaltigkeit zu berücksichtigen“, sagte er. „Wir müssen auch herausfinden, wie wir die Einweisung und das Training an den Geräten im Vergleich zu Leitern oder Gerüsten einfacher gestalten können, wie können wir die Inspektionen erleichtern?“

Dr. Shaun Lundy, Director of Strategy and Innovation bei Tetra Consulting, sprach über Sicherheit und Verhalten in „Eine sich verändernde Belegschaft und was das für die Sicherheit bedeutet“. „Innovationen im Bereich Gesundheit und Sicherheit ist ein sicherer Weg, um die nach wie vor hohen Unfallraten zu senken“, sagte er.

„Die Vielfalt der Generationen, neue Technologien und das Verständnis für die negativen Auswirkungen des nationalen Fachkräftemangels und neuer Risiken sind von entscheidender Bedeutung. Künftig sollten Wohlbefinden und psychische Gesundheit stärker in den Mittelpunkt rücken, ebenso wie geschäfts- und berufsethische Erwägungen und nicht so sehr regulatorische oder gesetzliche Vorgaben. Die Menschen sind Teil der Lösung und nicht Teil des Problems. Wir müssen das Positive über das Negative stellen und die Ethik über die Bürokratie – wir müssen darüber nachdenken, warum wir etwas tun, alle Risiken gleichermaßen berücksichtigen und nicht zulassen, dass uns das Überwiegen kleinerer Risiken gegenüber größeren Risiken blind werden lässt.

„Das Wichtigste ist, Gespräche zu beginnen, Engagement zu fördern und gut zu kommunizieren. Wir wollen ‚Gruppendenken‘ vermeiden und einen demokratischen Ansatz verfolgen“, schloss er und schlug einen Fünf-Stufen-Plan vor: Die Identifizierung von Gesundheits- und Sicherheitsproblemen; Konsultation des Personals; Verbreitung von Informationen; Melden von guten Nachrichten; Anerkennen sicherer Verhaltensweisen.

Am Nachmittag gab Oana Samoila, Key Accounts Sales Manager von AlmaCrawler, Einblicke in die Art und Weise, wie der menschliche Verstand lernt – durch eine Mischung aus visuellen, auditiven und kinästhetischen Methoden. „Warum ist das Geschichtenerzählen so wichtig für die Ausbildung und die Sicherheit? Es ist so, wenn man eine Geschichte erzählt, versucht der Zuhörer instinktiv, sich einen Reim auf das zu machen, was ihm erzählt wird“, sagte sie. „Ohne eine Geschichte fällt es dem menschlichen Gehirn oft schwer, den Zuhörer in den erklärten Kontext hineinzuversetzen, was das Behalten von Informationen wie Sicherheitsanweisungen oder Schulungsanleitungen erheblich erschwert. Die Vermittlung von Informationen auf eine verständliche Art und Weise, trägt dazu bei, dass man sie behält. Geschichten zu erzählen bietet auch die Möglichkeit, risikofrei zu experimentieren, indem man sich in Szenarien hineinversetzen und überlegen kann, was man getan hätte“, fügte sie hinzu.

Martin Hall, Safety Health & Environment Director bei Morgan Sindall-Safety, hielt einen Vortrag mit dem Titel: „Sicherheit: Aus der Sicht eines Bauunternehmers“     Er sprach über die unzähligen Herausforderungen, die er als Bauunternehmer zu bewältigen hat, wie z.B.: heruntergefallene Gegenstände, der Kampf gegen schlechte Sicherheitspraktiken auf der Baustelle und Probleme mit dem „Kompetenzschwund“ selbst bei erfahrenen Bedienern und Aufsichtspersonen. Er sprach darüber, wie die Industrie „Mindestsicherheitsstandards“ einführen und wie sie diese übertreffen kann.

Ein weiterer wichtiger Punkt, den er ansprach, war die Tatsache, dass viele Nutzer immer noch Schwierigkeiten mit der Risikoeinschätzung haben, insbesondere erfahrene Bediener, die der Meinung sind, dass ihnen „gewöhnliche Unfälle nicht passieren können“. Er fügte hinzu, dass der Schwerpunkt auf der Berücksichtigung von Risiken durch herabfallende Gegenstände und Materialien, einschließlich ordnungsgemäß angelegter Sperrzonen, liegen sollte: „Anstatt null Unfälle zu haben, verlagern wir den Schwerpunkt auf 100 % Sicherheit.“ Die Innovationen in der Arbeitsbühnenbranche sind „inspirierend“, so sein Fazit.

Paul Roddis, IPAF-Schulungsleiter, gab einen Überblick über die Entwicklungen in der IPAF-Schulung und hob die Beschleunigung bei der Ausgabe neuer Schulungskurse und digitaler Innovationen hervor, insbesondere während der Pandemie, als Nutzen, Flexibilität und Fernunterricht die Akzeptanz der IPAF-Schulungen steigerten. Er erläuterte, wie wichtig das IPAF-Unfallmeldeportal und die gesammelten Daten für die Ausrichtung der Ressourcen und die inhaltliche Gestaltung aller Schulungsaktualisierungen der letzten Jahre waren.

IPAF muss „die Einstellung der Menschen ändern“, wenn es um die Einweisung geht, da sie für die Sicherheit von grundlegender Bedeutung ist und Wissen vermittelt, das nicht durch standardisierte Bedienerschulungen vermittelt werden kann. Er lobte die im letzten Jahr eingeführte ePAL-App für Bediener und Manager als „die vielleicht größte Innovation, die IPAF je eingeführt hat“, und sprach darüber, wie sein Team mit Änderungen und Aktualisierungen bei 63 Varianten des IPAF-Bedienerkurses in 14 verschiedenen Sprachen Schritt hält, und das vor dem Hintergrund einer in den letzten zehn Jahren stetig wachsenden Nachfrage.

Eine große Herausforderung sei es, die Nachfrage nach dem IPAF-Kurs „Hubarbeitsbühnen für Führungskräfte“ zu erhöhen, sagte er und nannte Beispiele, in denen geschulte Bediener etwas falsch machten, Manager nicht wussten, dass es falsch war und geschulte Bediener auf Fehler in der Planung und im Management hinwiesen, aber nicht gehört wurden. „Wir werden unser Ziel von null Stürzen niemals erreichen, wenn wir nicht handeln“, schloss er.

Den Abschluss des Summits bildete eine Podiumsdiskussion, bei der Branchenführer gefragt wurden, wie sie die Sicherheit in ihrem Unternehmen fördern. Pedro Torres, CEO bei Riwal, eröffnete die Diskussion: „Wir haben Sicherheits-KPIs, wöchentliche Sitzungen, in denen wir über Sicherheit sprechen, wir haben Gesetze und wir haben auch eine Matrix um die Sicherheit zu steigern – aber wir versuchen, der Sicherheit einen Wert beizumessen, denn schließlich vermieten wir Sicherheit, nicht nur Maschinen. Wir müssen die Berichterstattung über Beinaheunfälle und die Zahlen der Unfallmeldungen aus allen Ländern, in denen wir tätig sind, verbessern.“

Andy Studdert, ehemaliger IPAF-Präsident und CEO, früher bei NES Rentals und Cramo, sagte: „Die Arbeitskultur ändert sich ständig; viele Menschen, die in den letzten zehn Jahren in unsere Branche gekommen sind, haben eine andere Ethik – wir müssen bedenken, dass sich die Gesellschaft wandelt und wir unsere Botschaft und die Art, wie wir sie vermitteln, entsprechend ändern müssen.“ Paul Rankin, Powered Access Division, Chief Operating Officer bei LOXAM, stimmte dem zu: „Ein offenes Umfeld ist der Schlüssel und wenn das Aussprechen der eigenen Meinung so weit geht, dass es als Whistleblowing angesehen wird, dann müssen wir als Manager, als Einzelpersonen, erkennen, dass die Kultur, die wir geschaffen haben, falsch ist.“ Will Temple, Head of Powered Access, Sunbelt Rentals, schloss sich den Worten der anderen Diskussionsteilnehmer an: „Sie müssen ein Umfeld der Kommunikation und des Vertrauens schaffen, in dem sich die Manager richtig engagieren. Wenn man sich nicht an der Sicherheitspolitik vor Ort orientiert, wird man niemals erreichen, was man erreichen will.“

Der Podiumsvorsitzende Murray Pollok, Redaktionsleiter der mitveranstaltenden KHL Group, fragte, wer die Sicherheit in unserer Branche vorantreibt? Pedro Torres sagte: „Alle sind daran beteiligt, auch unsere Kunden“, während Paul Rankin konterte: „Was mich beunruhigt, sind diejenigen unserer Kunden, die den Wert unseres Angebots in Bezug auf die Sicherheit nicht erkennen.“ Will Temple sagte: „Unsere Kunden spielen eine große Rolle und es ist unsere Pflicht, dafür zu sorgen, dass wir ihnen zuhören, sie verstehen und auf das, was sie uns sagen, reagieren.“

Abschließend wurde die Runde gefragt: „Wenn Sie nur eine Sache ändern könnten, was wäre das?“ Daraufhin antwortete Paul Rankin: „Ein grundsätzliches Problem für mich ist, wie kann man an einem Tag auf einer kleineren Hebebühne trainieren und am nächsten Tag auf einer 40-Meter-Maschine arbeiten? Wir müssen uns mit diesem Problem befassen und überlegen, was wir tun können, um es zu lösen.“

Will Temple zeigte sich besorgt darüber, dass sich die Branche „zu sehr auf die Ausbildung und nicht genug auf den Nachweis von Kompetenzen konzentriert“. Wie viele Logbücher werden ausgefüllt und kontrolliert? Ich denke, wir würden enttäuscht sein. Ich glaube, das spricht für das, was Paul gesagt hat, denn wir müssen darüber nachdenken, wie wir Erfahrung zeigen.“

Pedro Torres sagte: „Wir sollten die Sensibilisierung für Unfälle in den Vordergrund stellen, indem wir Unternehmen und Geschäftsführer über Unfälle in ihrem Land oder ihrer Region informieren, um das Bewusstsein und das Engagement zu stärken.“ Andy Studdert schloss: „Ein umfassenderes Thema wären die Probleme in unserer Branche, die sich seit Jahren, ja sogar Jahrzehnten nicht verbessert haben – wie etwa die Verwendung von Sicherungsgeschirr. Wir müssen uns zuerst auf die größte Priorität konzentrieren, sie beheben und dann zur nächsten übergehen.“

 Karin Nars von Dinolift, die kürzlich als IPAF-Präsidentin bestätigt wurde, hielt die Abschlussrede. „Wir sollten alle stolz darauf sein, eine globale Organisation zu sein, die sich für die Verbesserung der Sicherheit in unserer Branche einsetzt – wir sollten nie aus den Augen verlieren, wer wir sind“, sagte sie. „Wie Madeleine Abas sagte, ist jede unsichere Situation eine Gelegenheit zu lernen, wie wir es besser machen können. Aber ich habe auch gelernt, dass wir immer die positiven Dinge, die wir in unserer Branche getan haben, erkennen und feiern sollten. Wir alle sind Botschafter der Sicherheit.“

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