Der gesunde vorpandemische Zustand der Märkte für die Vermietung von Hubarbeitsbühnen wird den Aufschwung beeinflussen
Der gesunde Verlauf der Vermietung von Hubarbeitsbühnen und die positiven Wirtschaftstrends bis zum Jahresende 2019 in Ländern wie Italien, den Niederlanden, Deutschland und China dürften nach der Coronavirus-Pandemie zu einer kräftigen Erholung führen. Dies geht aus der jüngsten Analyse hervor, die DuckerFrontier exklusiv für die International Powered Access Federation (IPAF) durchgeführt hat.
Der kürzlich veröffentlichte Global Powered Access Rental Market Report 2020 zeigt, dass sich die Länder, die von der ersten Welle der Pandemie am wenigsten hart getroffen wurden, 2021 wahrscheinlich gut erholen werden; der Bericht weist aber auch darauf hin, dass Schweden und die USA zu den Märkten gehören, die sich ebenfalls stark erholen werden, nachdem die Baustellen während des Höhepunktes der Pandemie weitestgehend offen blieben.
Frankreich, das Vereinigte Königreich, Spanien und Finnland gehörten zu den Ländern, die von der Pandemie am schlimmsten betroffen waren, was auf die Auswirkungen der Krankheit und die anhaltende nationalen Lockdowns, sowie andere Faktoren zurückzuführen ist, die zur wirtschaftlichen Unsicherheit beitragen, darunter der Brexit und nationale Wahlen. Die Aussichten auf eine rasche Erholung sind in keinem dieser Länder günstig.
In Europa verzeichneten sowohl der niederländische als auch der deutsche Markt für die Vermietung von Hubarbeitsbühnen bis zum Beginn der Pandemie ein starkes Wachstum von 7 % des Jahresumsatzes, während Frankreich über drei Jahre hinweg ein anhaltenden Wachstum verzeichnete und Ende 2019 den britischen Markt für die Vermietung von Hubarbeitsbühnen in Bezug auf Größe und Umsatz überholte.
Spanien und Italien haben 2019 mit Frankreich gleichgezogen und ihre Umsätze um etwa 5 % gesteigert. Dänemarks Gesamtumsätze auf dem Markt stiegen im Vergleich zu 2018 um 3 %, während das Vereinigte Königreich und Finnland kein Umsatzwachstum meldeten und mit (4 %) deutlich unter dem Durchschnitt der zehn untersuchten Länder für 2019 lagen.
In Spanien und Italien setzte sich die Erholung vom globalen Finanzcrash 2008/2009 fort, obwohl der Bericht darauf hinweist, dass beide Märkte nach der Pandemie einen unterschiedlichen Verlauf nehmen könnten. Die stetige Erholung Spaniens seit 2011 scheint zum Stillstand gekommen zu sein, da der Markt 2019 immer noch weniger als die Hälfte (201 Mio. Euro) des Gesamtvolumens von 2008 (429 Mio. Euro) beträgt. Diese düsteren Aussichten deuten darauf hin, dass die Gewinne sich in den nächsten zwei Jahren durchaus umkehren könnten.
In der Zwischenzeit übertraf der italienische Markt frühere Höchststände in Bezug auf Größe und Umsatz und wurde zum Jahresende 2019 mit 290 Millionen Euro bewertet. Wie im Falle Deutschlands wird auch für Italien prognostiziert, dass es schneller wieder auf das vor der Pandemie erreichte Aktivitäts- und Umsatzniveau kommen wird als Spanien, was auf die vielseitige Zusammensetzung der Flotte, die Dominanz relativ beweglicher KMU-Vermietunternehmen und eine überaus ausgewogene Mischung aus baulichen und nicht baulichen Endanwendungen zurückzuführen ist.
Deutschland und die nordischen Länder überwanden die erste Welle der Pandemie relativ erfolgreich und waren den Prognosen zufolge nicht allzu stark von Rückgängen der Bauwirtschaft oder des BIP betroffen, so dass die meisten von ihnen bis Ende 2021 wieder das Niveau von vor 2020 erreichen dürften, ungeachtet der Auswirkungen der laufenden zweiten Welle. Dänemark wuchs bis zum Jahresende 2019 am stärksten (3 %), hatte aber strengere Maßnahmen als Schweden, wodurch sie den Vorhersagen zufolge im Jahr 2020 etwas weniger unter dem Rückgang von Produktion und Umsätzen gelitten haben dürfte.
Der britische Markt für die Vermietung von Hubarbeitsbühnen geriet 2019 etwas ins Wanken, wobei die Ungewissheit über die Ergebnisse vom Brexit, sowie die vorgezogenen Parlamentswahlen Ende des Jahres zur Vorsicht mahnten und so eine mutige Flottenerweiterung oder ehrgeizige Investitionsstrategien begrenzten.
In Großbritannien wurden relativ schwerwiegende Auswirkungen der Covid-19-Pandemie und die Auswirkungen des Lockdowns auf die Bauvorbereitung, die Arbeitslosigkeit und das Gesamt-BIP prognostiziert, was in Verbindung mit dem Ende der Übergangszeit für Großbritanniens Austritt aus der EU am 1. Januar 2021 wenig dazu beigetragen hat, das Vertrauen in eine rasche Erholung zu untermauern.
Britische Vermietunternehmen für Hubarbeitsbühnen haben sich als widerstandsfähig und einfallsreich erwiesen, um Flottengröße und Mieteinnahmen während des gesamten Jahres 2019 aufrechtzuerhalten, indem sie z.B. zusätzliche Dienstleistungen wie eine verbesserte Desinfektion und Dekontaminierung der Ausrüstung anbieten, um den Kunden dabei zu helfen, ihre Mitarbeiter vor dem Risiko einer Ausbreitung oder der Ansteckung mit Covid-19 zu schützen.
In den USA wächst und reift der Markt weiter, angekurbelt durch eine starke Bauleistung im Jahr 2019, aber die Marktentwicklung wurde durch einen bruchstückhaften Ansatz zur Eindämmung der Pandemie im Jahr 2020 behindert, gefolgt von der Unsicherheit, die durch nationale Wahlen am Ende des Jahres verursacht wurde und den anschließenden Ausfällen. Es ist zu hoffen, dass eine klarere politische Perspektive und eine erneute Konzentration auf die Kontrolle von Covid-19, einschließlich der Verfügbarkeit eines wirksamen Impfstoffs, den Grundstein für einen relativ raschen Aufschwung im Jahr 2021 und darüber hinaus legen können
Wie im Jahr 2019 enthält der Bericht auch in diesem Jahr einen besonderen Marktschwerpunkt auf China und zeichnet das Bild eines in noch nie dagewesener Geschwindigkeit wachsenden Marktes für die Vermietung von Hubarbeitsbühnen, der durch die Coronavirus-Pandemie nur geringfügig eingeschränkt und auch in den kommenden Jahren in Bezug auf Flottengröße und Marktdurchdringung weiter stark wachsen wird. Im Jahr 2019 stieg der Gesamtmarkt für die Vermietung von Hubarbeitsbühnen um 38 %; obwohl diese Wachstumsrate im Jahr 2020 wahrscheinlich nicht wiederholt werden kann, wird sie dennoch um 10 % steigen – das genaue Gegenteil einiger der am stärksten betroffenen europäischen Märkte.
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